Stand: 06/2015

Neben dem Kofferausbau als einer Seite zum Thema LKW wollen wir hier ein paar Details zum Werdegang der technischen Überholung des Fahrzeugs bzw. des Fahrzeugaufbaus geben.Einige weitere Aktionen, die uns eine „Seite“ wert waren, werden wir hier verlinken.

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Bis Mitte 2012 lag das Augenmerk ja ausschleißlich auf dem Ausbau des Koffers. Wenn es einen dann aber doch zwischendurch zur Motivation mal zu einem Fahrzeugtreffen zieht, sollte auch die Technik schon einigermaßen funktionieren. Also wurde aufgrund von Leckagen das gesamte Kühl- und Ölsystem überholt und alle ausgenauten Komponenten gereinigt und neu lackiert. Das bezog sich somit also auf den Verdichter, den Kühler mit Rahmen, die Ölwanne und Öl-/ Luftfilterkombination.

Durch die schwarzen Hände wurden nicht so viele Bilder gemacht. Eine echte Herausforderung war die Montage der Ölwanne, die Hannes allein durchführen musste.
Alle Maschinenteile wurden in einem hellem grau lackiert, damit man spätere Undichtigkeiten auch gut erkennen und beseitigen kann. Dabei wurden für die Montage der Bauteile viele Dichtungen selbst neu nachgeschnitten.

Im April 2013 ging es mit der weiteren technischen Überholung weiter. Damit es auf den ersten größeren Touren keine bösen Überraschungen gibt, ist eine intakte und funktionierende Bremsanlage wichtig. Unterwegs (womöglich noch allein) eine festgegangene Bremse zu reparieren ist, zumindest beim LKW, nicht ganz einfach. Also: Fahrzeug aufbocken und alle Teile der Radbremse überholen.
Maik hat dabei tatkräftig geholfen und Uwe reichlich Bohlenmaterial für die Abstützung geopfert ;-).
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Das Aufbocken ist gar nicht so einfach, wenn man das noch nie bei einem LKW gemacht hat. Gewöhnt man sich an die Dimensionen, ist es aber durchaus machbar ;-).

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Der erste Blick in die Bremstrommel war spannend. Doch der Zustand der ganzen Bremse ist hervorragend gewesen. Nur die RBZ waren zum Teil nicht mehr so ganz funktionsfähig. Aber die Mechanik und die Beläge sind wie ladenneu. Naja, das Fahrzeug hat ja auch erst 17000 km runter… und das scheint laut der Bremsanlage auch wirklich zu stimmen ^^.

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Allerdings mussten wir leider die gesamten „Abziehergewinde“ nachschneiden, weil die Originalgewinde eine ganzschön schlechte Qualität hatten und auch reichlich korrodiert waren. Jetzt sind es M14-Gewinde geworden ;-).

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Da wir bisher noch nie eine LKW-Bremse gemacht haben, waren wir schon fasziniert von den Belaggrößen. Und erstaunt über die eigentlich doch recht kleinen RBZ. Dafür waren die Federn der Bremsbacken wieder etwas rabiater… aber wir haben uns ein kleines Spezialwerkzeug kreiert, mit dem der Einhängevorgang relativ gut zu bewältigen war.

DSCF1893 DSCF1892 DSCF1896 DSCF1895 DSCF1891 DSCF1885Die Trommeln an sich haben neben dem neuen Gewinde gleich noch eine kleine Schönheitskurz bekommen. Bis auf den Pressluftteil ist die Bremse vollständig überholt. Sogar der HBZ ist komplett gemacht worden, weil es Probleme beim Entlüftungsvorgang gab.
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Aber keine Kritik zur wunderschönen Farbe ;). Es war halt gerade nichts anderes im Regal. Und es sollte fertig werden ;).
In Vorbereitung zum BARKASteam-Wochenende im Mai 2013 wurde auch noch an der Maschine so einiges gemacht. So wurde zunächst ein Kopfdichtungsschlüssel besorgt und ein Werkezug zum Durchdrehen des Motors gebaut. So konnte zum einen die Kopfdichtung nachgezogen und die Ventile eingestellt werden. Auch die Filter vom Kraftstoffsytsem sind nun wieder aktuell und haben wieder vollen Durchfluss.
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Aber bald ist die KoDi wohl an der Reihe…
Wir werden weiter berichten.

***

Und genau die Kopfdichtung wurde ab August 2013 angegangen. Wenn man bisher nur die Barkasdichtungen gewohnt war, ist das mit dem Abbauen der Abgas-/Ansauganlage, der Einspritzung und den Ventilen gar nicht so einfach. Man muss sich halt erstmal rantrauen…

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Letztlich stellte sich heraus, dass die KoDi gar nicht das Problem des Kühlwasserverlustes war. Es war einer der Froststopfen unter den Ventilbrücken… na ja, man muss ja den Motor auch erstmal kennenlernen.
Bei dieser Gelegenheit mit dem zerlegten „oberen Teil“ des Motors konnte auch alles aufgearbeitet werden. Alles auf Planheit geprüft, Gewinde kontolliert, Reinigung aller Teile und eine Schönheitskur gab es auch. Und da man an die Einspritzdüsen so gut rankam, konnten die auch mal im Düsenprüfgerät durchgecheckt werden.

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Das überprüfen der Eispritzdüsen war wirklich interessant. So lernte man etwas über die Abspritzdrücke und deren Einstellung, Strahlbilder und das Schnarrverhalten. Für Zweitaktfahrer völliges Neuland. Nun wird der Motorraum auch langsam etwas ansehnlicher. Und man sieht jetzt mit zunehmender Sauberkeit auch immer besser, wo etwas undicht ist. Das ist bei hellen Motorfarben immer von Vorteil!
Wo wir lange überlegt hatten, war bei den Anzugsmomenten der KoDi. Laut Handbuch sollen das wohl knapp 170 Nm sein. Liest man aber in den Foren dieser Welt dazu nach, so wird oft angeführt, dass das Originalmoment zu wenig sei. Und was stimmt nun? Falls sich einer dazu äußern möchte, kann er das gerne tun. Unter unser Kontaktformular sind wir gerne erreichbar ;-)!

Mittlerweile konnten wir an der Bereifung weiterarbeiten. Der zweite Satz Bereifung (der eigentlich nur wegen dem Mangel an einem Reserverad angeschafft wurde) ist nun nach und nach weiter aufgearbeitet worden. Altreifen wurden demontiert und entsorgt, die Felgen schließlich Sandgestrahlt und im Anschluss lackiert. Danach erfolgte natürlich die Reifenmontage und das Auswuchten derselben ;-). Dabei ist aber nur die gelenkte Achse gewuchtet worden.

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 So sahen die Räder beim Kauf und nach der Demontage aus. Die zugekauften Räder waren jahrelang auf einer Düngerspritze in den Tiefen der Leipziger Umgebung montiert… und dementsprechend sehen auch die Felgen aus! Aber nicht lange Zeit später sah der Zustand schon viel besser aus….

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Ist das nicht ein toller Anblick? Aber… es geht noch besser! Voir la…
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Nun muss man nur noch das Transportproblem lösen… aber das ist ja mit der Barkasflotte eher weniger das Problem ;-)!
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Ende 2013/ Anfang 2014 gab es einige kleine Details „neu“ für den großen Ludwigsfelder. Das neue „Powerpack“ wurde erworben und ein neues Lenkrad vom IFA-Teilehandel Ludwigsfelde ergattert. Den gesamten Winter 13/ 14 über wurde die Konstruktion für die Kofferabnahme erdacht. Und schwebte schon eine ganze Zeit ein System vor, mit dem man den Koffer anheben und in sich als Bauteil stehen lassen kann. Das Fahrzeug fährt man unter dem Koffer dann einfach heraus.
Der aktuelle Konstruktionsstand sieht so aus:
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Wir werden nun nach und nach das Material besorgen und schließlich die Konstruktion in die Realität umsetzen. Und dann wird es spannend ;-).

Da das Innenleben des Koffers nun fertig ist, kann es mit der kosmetischen Aussenbearbeitung weitergehen. Die hinteren Kotflügel samt Halterungen sind mittlerweile voll einsatzbereit und warten auf die Montage. Wie bei Hannes Barkas wird hier (bei den Rahmenteilen) Hammerite ausgetestet.

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Die Verschraubungen zum Rahmen hin (M14x1,25) waren zum Teil völlig defekt, weil das Wasser aussen in die Rohe der Kotflügelhalter gelaufen ist. Das ganze Innenleben war schließlich hervorragendes Rostfeuchtbiotop. Eine Verschraubung wurde aufwendig instandgesetzt und der Halter neu verschweißt.

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Die Kotflügel wie auch alle anderen Fahrzeugteile, die mit “Autolack” lackiert werden, werden 2K-Kunstharzfarben lackiert, keine Wasserbasis. Hersteller: Lechler. Die Verarbeitung (Streichen, Spritzen) scheint nach den ersten Erfahrungen sehr gut zu sein.

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Innen wurden die Kotflügel mit farblosen Permafilm behandelt und hoffentlich vor Korrosion und Verschleiß geschützt ;).
Neben den Kotflügeln ging es auch am Koffer weiter. Der gesamte Aufbau (soweit es die Position noch auf dem Fahrzeug zuließ) wurde geschliffen (P= 80), gespachtelt und geschliffen. Es ist doch erstaunlich, die grob das Vliesmaterial für das GFK ist. Diese grobe Netzstruktur ist sehr deutlich durch den ehemaligen Armeeanstrich zu erkennen. Bei einer Glanzlackierung sind diese Unebenheiten sonst sehr deutlich sichtbar.

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Nach anfänglichem Ausbessern von Einzelstellen wurde schließlich der gesamte Koffer dünn überspachtelt. Das erhöht deutlich die Oberflächengüte der Außenhaut. Mit dem Spachtel sieht es dann so aus:

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Die Arbeit der Spachtelei sollte aber physisch und psychisch nicht unterschätzt werden ;).

Ab Ende März 2014 waren die Temperaturen bereits so fortgeschritten, dass Hannes sich an einen Teil der Farbgebung vom LKW-Koffer gewagt hat.
Nach reichlichen Recherchen bzgl. Farbe und möglichem Lackaufbau und natürlich Lackierungsvorbereitung und auch Erfahrungen anderer „LAK-Lackierer“ ging es frisch ans Werk.
Vorbereitet wurde der ganze Koffer mit P=80 Schleifpapier mit (hauptsächlich) Excenterschleifer. Und selbst mit Papier dieser groben Klassifizierung war es schwierig, dem groben und zähen Militärlack beizukommen. Dieser wurde auch nicht entfernt, nur angeschliffen und die zahlreichen Rissstellen bzw. Fehlstellen zum GFK verspachtelt. Auf ein vollständiges Abschleifen wurde aufgrund der dann „offenen“ GFK-Beschichtung verzichtet. Es muss wohl, laut einschlägiger Literatur, beim Abschleifen auf das rohe GFK vor erneuter Farbbeschichtung eine Art „Topping“ aufgetragen werden, damit der Lackaufbau haltbar wird.

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Die Grundierung wurde nach ausführlichem Abwaschen des GFKs mit Silikonentferner aufgetragen. Lackiert wurde (bis auf die Dachfläche) alles mit Druckluft und Fließbecherpistole. Nach einer 1,5 stündigen Abluftzeit wurde im „nass-in-nass-Verfahren“ die Decklackierung aufgetragen. Nach anfänglichen Ideen, den Koffer zu rollen, erwies sich das Druckluftspritzen als gut umsetzbar. Nur an die großen Flächen muss man sich gewöhnen, dass ein einigermaßen gleichmäßiger Lackverlauf entsteht.
Alle nicht demontierten Anbauteile am Koffer wurden abgeklebt. Die Unterseite des Koffers und der Bereich hinterm Fahrerhaus werden erst nach dem Absetzen des Koffers fertiggestellt.

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 Diverse Luken und Beschläge wurden demontiert vom Koffer extra behandelt.
Nach dem Lackieren wurde schließlich alles montiert und die Restarbeiten erledigt.

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So kommt er also frisch aus der Maske ;). Sieht doch toll aus, oder? Hannes ist jedenfalls zufrieden. Nach und nach werden jetzt auch die zahlreichen Anbauteile gemacht.

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Der weitere Aufbau wird im „Patchwork“ erfolgen, da das Fahrzeug nicht komplett zerlegt werden soll. Die hinteren Kotflügel incl. der Halter als auch der Beifahrerfußraum sind mittlerweile fertig.

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Neben den vielen Farbarbeiten im April/ Mai wurde nebenbei der Schwerpunkt auf die Tüvvorbereitung gelegt.
Dazu wurde die neue Bereifung montiert, eine Warnblinkanlage installiert, der Beifahrerfußraum instandgesetzt und viele Kleinigkeiten repariert (Wegeventil, Handförderpumpe, Wisch-Wasch-Anlage, Türschloss…).
Weiterhin wurden die vorderen Radkästen gesäubert und mit Fluidfilm vorbehandelt. Nach einer gewissen „Einwirkzeit“ wird im Anschluss mit Permafilm nachbehandelt. Das sollte dann ein gut aufgebauter Unterbodenschutz sein. Die vorderen Hohlräume und Teile des Maschinenraums wurden ebenfalls gleich mit FF behandelt.
Am 27.05 war dann der große Tag für ein wesentliches Etappenziel: TÜV. Er wurde aus Gründen der halbjährlichen Sicherheitsprüfung und der zahlreichen 7,5t-Vorgaben nun doch abgelastet. Sein Leergewicht beträgt 7,1 t. Es ist somit ganzschön knapp mit dem Ablasten. Die Fahrzeugart wurde auf „So.KFZ-Wohnmobil > 2,8 t“ festgelegt. Hannes hätte auch nicht gedacht, dass das Fahrzeug bereits so schwer ist. In den vielen Foren dieser Welt werden scheinbar auch nicht immer verifizierte Informationen verwendet ;-).
Zusätzlich wurde die Militärkupplung als Rangierkupplung/ Bergekupplung eingetragen, weil Hannes diese nicht demontieren wollte. Somit ist zwar zunächst kein Anhängerbetrieb möglich, die Kupplung für Bergearbeiten aber weiterhin nutzbar und kann montiert bleiben. Die nächste Besonderheit ist die Einstufung als „geländefähiges Wohnmobil“, eine Montagepflicht für Unterfahrschutz liegt somit nicht vor.

Im Sommer 2014, also extra für die Sommertour nach Pütnitz, konnten die Seitenaufkleber für den Koffer montiert werden. Dazu haben sich Hannes und Bella sehr viel Mühe gegeben. Es ist wahrlich gar nicht so einfach, so große Aufleber (1×2 m) einigermaßen gerade, unversehrt und dazu noch blasenfrei zu montieren!
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Dazu haben wir unsere Bierzeltgarnitur ausgenutzt, um die Vorarbeiten durchzuführen. Aufgrund der Plottergröße beim Hersteller mussten wir einige Teile als „Puzzle“ nehmen uns diese sozusagen vor Ort montieren. Dabei haben wir meistens von „oben nach unten“ gearbeitet.
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Nach einem ganzen Sonntag Arbeit waren wir (Bella und Hannes) letztendlich fertig und stolz auf das Tagwerk. Wir denken, es kann sich durchaus sehen lassen. Das einzige Manko: die Folie gab es nicht in unserem geliebten Taubenblau ;-).

Nach Pütnitz und der ersten größeren Tour mit dem großen Ludwigsfelder war der nächste Schritt, die Stützen für den Koffer fertigzustellen. Seit dem Winter 2013/ 2014 wurden die ganze Zeit nebenbei die Stützen nach Zeichnung (siehe weiter oben) weitergebaut:
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Durch das ordentlich starke Material der Stützen haben sich die ganzen Schweiss- und Zuschneidearbeiten ordentlich hingezogen. Als die Stützen dann aber endlich fertig waren, war die Ungeduld groß und es musste natürlich gleich probiert werden, ob das alles auch funktioniert.
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Letztlich sind wir stolz auf uns: die Stützen halten das, was sie versprechen. War ja auch ein langer Weg zu den fertigen Anhebehilfen! Jetzt kann es also auch mit dem Koffer bzw. dem Fahrzeug einzeln weitergehen.
Und damit das Lackieren besser gelingt und das Fahrzeug übergangsweise auch erstmal sein Dach bekommt, war Hannes ordentlich shoppen:
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Darin verbirgt sich: 4×8 m Grundfläche, 3- 3,6 m hoch und 250 kg schwer ;). Man darf gespannt bleiben ^^.
Nach vielen Stunden Arbeit sieht das ganze schließlich so aus:

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Das Zelt ist für den Ludwigsfelder so ziemlich ideal. Man kriegt noch die Türen auf und hat genug Platz um um das Fahrzeug herumzulaufen. Man kann also auch unter dem Dach basteln. Noch dazu hat man, wenn man den W50 rausfährt, immer ein Partyzelt zur Verfügung ^^.
Wir hatten einige Zeit überlegt, ob so eine „Zeltlösung“ für uns überhaupt denkbar ist. Uwe hat dieses Zelt in etwas kleineren Abmaßen als Partyzelt. Die Qualität hat überzeugt- stabiles Gestänge und sehr robuste Aussenhaut. Das Zelt hat auch Ganzjahreszulassung für draussen. Selbst wenn die Plane nach einigen Jahren ihrer Alterung unterliegt ist das Zeltgestänge immernoch stabil genug, ein einfaches und leichtes „richtiges“ Dach aufzubauen. Bisher können wir also diesen Zelthersteller durchaus empfehlen ^^. Da passt übrigens der Koffer sogar abgehoben drunter.

Und als sehr guter Nebeneffekt: das Zelt kann über eine Dieselheizung beheizt werden und somit gleichzeitig als „Lackierhalle“ für das Fahrzeug dienen. Aber dazu mehr, wenn es soweit ist ^^.

Um sich nun der weiteren Farbgebung zu widmen, haben wir den Koffer vom Fahrzeug genommen. So konnte der Koffer unterhalb und an der Front geschliffen und lackiert werden. Das Fahrzeug und auch den Rest des Koffers/ den fertigen Teil haben wir mit Malerfolie abgedeckt.

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Der ganze Aufwand die Stützen zu konstruieren und zu bauen hat sich damit gelohnt. Uns wäre auch keine andere Lösung eingefallen, den Koffer als auch das Fahrerhaus und später mal den Rahmen instand zu setzen. Letztlich macht sich das wunderbar auf diesem Weg. Allerdings ist das Schleifen und Lackieren unterhalb nicht ganz so bequem und stellt eine Herausforderung da.
Das Fahrerhaus haben wir im Anschluss gemacht. Es wurde weitgehend demontiert (Türen, Stoßstange, Fenster etc.) und zunächst nur von aussen und bis zu den Tür-/ Fensterrahmen lackiert. Den ganzen inneren Teil werden wir nachholen.

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Das Häuschen wurde nicht bis auf das blanke Blech geschliffen, sondern vielmehr bis auf die Grundierung bzw. den Rest der haltbaren grünen Armeefarbe. Diese schien größtenteils noch in einem einigermaßen guten Zustand zu sein. Die alte weiße Farbe, die relativ lieblos drüberlackiert wurde, bildete beim Schleifen einen super „Kontrollack“ um die Gleichmäßigkeit des Schliffbildes zu beurteilen. Gespachtelt wurden schließlich nur die groben Stellen um in einem gewissen Grad das Nutzfahrzeugflair noch zu erhalten. Geschweisst musste am ganzen Häuschen gar nichts werden, das Blech war durchgehend in einem Zustand, das durch zukünftige Schutzmaßnahmen gut zu erhalten ist. Grundiert und lackiert wurde mit dem gleichen System wie bereits beim Koffer (Lechler-Farbsystem 2K; Epoxidharzgrundierung und Akryllack).

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Als Spachtelmasse kam normale, handelsübliche Polyesterspachtelmasse als Grob-/ Füll- und Feinspachtel zum Einsatz. Die Fügestellen wurden mit Karosseriedichtmasse abgedichtet. Alle korrodierten Stellen (die später überlackiert wurden) wurden verschliffen und mit Kovermi Rostkonverter behandelt. Übrigens: perfekt zum Abkleben sind alte Schießscheiben von einer Schützengilde/ Jagdverein geeignet.

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Die Grundierung als auch die Lackierung wurden jeweils in Zweischichtverfahren aufgebracht mit etwa viertelstündlicher Abluftzeit. Nach einer Stunde Antrocknung wurde dann der Lack auf die Grundierung aufgebracht. Also „nass in nass“.

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Die Türen wurden extra gemacht. Hier war das Schleifen und montieren der Anbauteile, v.a. der Gummilippen an den Kurbelfenstern, eine Herausforderung.

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Alle Gummis für die Scheiben und die Türen wurden vollständig erneuert (an dieser Stelle nochmal vielen Dank an die Autoglaserei Heino Heibeck und unseren Wolfgang, die sowohl Montage als auch Lieferung der Gummiteile verantworteten).
Nun konnten also alle Lackierhilfen entfernt werden und die Montage beginnen!

Das Einsetzen der großen, geteilten Frontscheibe und der kleinen runden Seitenscheiben zum Heck hin sind gar nicht so einfach. Der Gummi soll schließlich auch ordentlich angliegen und letztendlich auch dicht sein. Das waren die alten Gummis vorher nämlich bei Weitem nicht… Gute Arbeit, Jungs!
Nun waren alle weiteren Teile zu montieren. Lampen, Gitter, Griffe, Türen… und immer, wo es möglich und erforderlich war, gleich mit bestem Korrosionsschutzfett zusammengesetzt.

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Als er dann das erste mal „raus“ durfte, sah es dann so aus:

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Na? Und? Jetzt mal ehrliche Meinungen. Gerne auch als Kommentar unten zur Seite. Wir hatten uns lange überlegt, ob die Farbkombinationen taubenblau und hellelfenbein für den W50 die richtige Wahl ist. Als er aber das erste Mal im Sonnenlicht stand, hatten wir keine Zweifel mehr ;-).

Bis auf einige Details ist er im Großen und Ganzen jetzt erstmal „fertig“ und darf an den ersten Touren Teilnehmen. Aber… „fertig“… ist so ein Projekt sowieso nie.

Allzeit gute Fahrt, stolzer Ludwigsfelder!