Neben dem schon passiertem aber nicht sehr dokumentiertem Neuaufbau des Unterbaus des Hängers (z.B. den kompletten Wechsel der ehemaligen LKW-Zugstange bis zum Neubau des Rahmens und dem Drehen der Achse) wollen wir auf dieser Unterseite ein paar Details und Bilder zum weiteren Voranschreiten dieses Projektes präsentieren.
Da wir den Hänger ja nun nicht mehr als original Feuerwehranhänger nutzen wollen, werden und wollen wir bestimmte Dinge einfach abändern bzw. unseren Bedürfnissen anpassen. Dazu zählen z.B. die Schlauchhaspeln, die aussen am Hänger in den auf den Bildern (Hauptseite des FW-Hängers) zu sehenden Halterungen hängen.
Um den Platz der eigentlichen (für uns nicht mehr nutzbaren) Schlauchhaspeln nutzen zu können, hat Horst sich in geeigneter Größe Fässer besorgt, die genau in die Rundung des Hängers passen. Nun mussten wir die Halterungen nur eben entsprechend umbauen, dass wir die Fässer auch sicher transportieren können. Die Fässer können somit später (weil diese Weithalsöffnungen haben) gut als erweiterter Transportraum genutzt werden. So z.B. für Schlafsäcke, Isomatten, Klamotten oder vielleicht auch Trinkwasser… aber da müssen wir erst probieren, wie sich das mit den Gewichtsverhältnissen macht.
Also haben wir die normalen Haspelhalterungen mit Baustahl-Flacheisen S235 (5*40) erweitert. Dabei war es gar nicht so einfach, die urspüngliche Biegung des Rahmens einigermaßen treu zu bleiben… also war etwas basteln und anpassen angesagt. Je Halterung haben wir eine Längs- und zwei zusätzliche Querstreben eingebaut. Die Querstreben haben wir an drei Stellen abgekantet, um der schon besagten Linienführung des alten Rahemns treu zu bleiben. Und das Fass soll ja später auch passen.
Das Anpunkten ist bei solchen „filigranen“ Arbeiten immer am wichtigsten. So kann man zur Not immer nochmal etwas ändern bzw. neu ausrichten. Die originalen Schweißstellen lassen darauf deuten, dass es sich bei dem damaligen Schweißverfahren noch um das Eletroden-Schweißen gehandelt haben muss. Jedenfalls sah die Form der Raupe und die restlichen Schlackespuren ganz danach aus.
So langsam nimmt das Bauteil auch Form und Stabilität an. Das ganze hat dann in Summe bestimmt einen ganzen Tag gedauert… und ist auch etwas schwerer geworden *smile*. Aber sollte dann dochmal Zuladung in den Fässern sein, so muss man ja auch ein bisschen Stabilität haben.
Und so sah das ganze dann am Ende aus: unserem Zweck angepasst.
Damit sich bei dem hiesigen Wetter nicht zu schnell zu viel Flugrost bildet, wurden alle Bauteile dieser Haspelhalterungen gleich zum Lackierer gegeben. Und so sieht das ganze dann aus, wenn die Einzelteile schonmal fertig sind:
Über das Verbasteln eines eigentlich so mittlerweile doch eher sehr seltenen Hängers kann man sich mit Sicherheit streiten. Aber wir haben ja mit der Feuerwehr so nicht viel zu tun und eigentlich ist diese Hängerbauform ja ursprünglich auch für LKW gedacht. Dazu kommt noch, dass wir das ganze Innenleben und die Ausstattung für den Hänger gar nicht mehr hatten- es war schon alles leer und teilweise in einem sehr miserablen Zustand. Unter diesen Umständen haben wir uns letztlich dann doch für einen Umbau entschieden- auch wenn hier sicherlich immer wieder Diskussionsbedarf liegen wird. Das aber nur so mal als Anmerkung zwischendurch ;-).
Nachdem einige Einzelteile instandgesetzt wurden, war der ganze Anhänger im Oktober 2012 beim Sandstrahler.
Nun sieht er so aus:
Ursprünglich dachten wir, dass der Gesamtzustand nach dem Strahlen vom Blech her schlechter ist, vorallem an den „Nähten“ (die Verbindungsstellen mit dem Holzrahmengestell darunter). Aber es zeigte sich, dass nur das Dach einige korrodierte Stellen hatte.
Die Lackierer haben das mit einer Art Kunststoffmasse versiegelt. Mittlerweile ist der ganze Hänger auch schon grundiert und wartet noch auf einige Detailarbeiten, dass er vollständig lackiert werden kann.