Eine Drehbank für das BARKASteam…

Da auch wir uns stetig weiterentwickeln möchten, bauen wir natürlich auch stets unsere Werkstatt weiter aus.

Da unsere Feinmechanikerwerkstatt unseres Vertrauens geschlossen wurde, entschlossen wir uns kurzerhand Einiges aus der Auflösung aufzukaufen.

Eine kleine Drehbank sollte es werden.



Also wurde die ganze Werkstatt umgebaut um Platz für das gute historische Stück zu schaffen.

Abholung erfolgte am 18.02.2010 mit schweißtreibendem Einsatz aller Mitstreiter.



Der Anhänger wurde uns von Sunny zur Verfügung gestellt- vielen lieben Dank nochmal. Unser HP 500 reichte leider dann von der Auflastung her nicht mehr ;-)!



Nun die Drehbank noch auf den Anhänger bekommen- zunächst erstmal mit einem hydraulischen Motorkran auf eine Palette gehoben und dann mit dem Hubwagen weiter.

Aufgrund der harten Witterungsverhältnisse in unserem Winter 2009/ 2010 mussten wir vor der Werkstatt ordentlich Eis beräumen um in die Nachbarhalle mit der Laufkatze zu kommen. Der Hubwagen ist ja leider nicht offroad- fähig ;-)!



So sieht das immer alles spielend leicht aus. Aber ohne solch schwere Technik wäre das fast unmöglich. So eine Maschine wiegt ja immerhin eine gute halbe Tonne als „Leergewicht“. Von dem vielen schweren Zubehör mal ganz zu schweigen *g*. Jedenfalls konnte man nach dem Anheben ganz bequem mit dem Anhänger drunter fahren und absetzen.

Ordentlich alles vertäut und nun noch ein „paar“ Einzelteile eingeladen.



Dazu gehörten dann z.B. eine große Interkrenn Tischbohrmaschine, eine dänische 1m- Abkantbank, eine Kniestockpresse und eine ganze Menge Zubehör für die Leinen- Maschine noch mit einem Zubehörschrank.


Als Drehbankzubehör ist z.B. das Dreibacken (zwei Stück)- und Vierbackenfutter, sämtliche Spannzangen, eine Planscheibe, ein Drehherz, ein Drechselaufsatz, einige Drehmeißel (außen, innen, Hartmetall und Wendeschneidplättchen), Drechselaufsatz, Federbiegezange, Gewindeschneidaufsätze (außen und innen) sowie einiges an weiteren Kleinteilen zu nennen.

Mit dieser Leit- und Zugspindelmaschine von 1962 kann man also schon sehr viele Arbeiten erledigen.



Als dann alles ein- und aufgeladen fuhr der Transport die 25km ins heimische Fichtenwalde, wo schon Uwe mit seinem Radlader zum Abladen wartete.

Nochmals vielen, vielen lieben Dank Uwe- ohne Deine Unterstützung hätte uns die Abladerei sehr viele Kopfschmerzen bereitet.


Die Drehbank also bis unter unser Schleppdach gefahren und den restlichen Weg bis in die Werkstatt auf Rohrstückchen gerollt. Das dauerte ein bisschen, verlief aber alles ganz wunderbar.


So kam unsere kleine Oldtimer- Interessengemeinschaft also zu einem schönen weiteren und sehr hochwertigem Werkzeug.


Und für die technisch noch mehr interessierten Leute, hier mal ein paar „Drehdaten“:

– Werkzeugmacher- Drehbank Leinen MLZ4S (Boley und Leinen, Esslingen (Neckar)
– Baujahr 1962
– bis 130mm Spitzenhöhe und 500mm Spitzenweite
– Spindelbohrung 25mm
– Spindelkopfgewinde M45 (nach DIN 800)
– Leitspindelsteigung (Trapez): 3mm
– 24 Drehzahlen (13- 2170 U/min)
– Aufnahmekonus Reitstock: MK 2
– Nettogewicht: 520kg
– Maschine: Drehstrom Fußmotor, dreifach polumschaltbar (0,9/1,1/1,5 kW)
– 9 Wechselräder die im Zusammenhang mit Multiplikatorkasten folgendes ermöglichen: 27 metrische Gewinde (0,2-3mm Steigung), 35 Längsvorschübe (0,017- 1,16mm/U), 35  Planvorschübe (0,008-0,58) sowie 21 Zollgewinde bei ebenfals 35 Längs- und Planvorschüben (bei einem einzigen Wechselrädersatz können Steigungen von 0,2-2 direkt geschaltet und geschnitten werden)


Ganz lieben Dank nochmal an:

Sunny und Ka Lai für die Hilfe und den Verkauf der Maschinen

Uwe und Matthias für die tatkräftige Unterstützung zu Hause (Radlader, Abladen)

Maddis Papa Bernd für die Hilfe beim Aufladen, Transportieren und Abladen