Schweden³

Link zur ehemaligen Vorbereitungsseite: Planung Silvestertour

Hier kann man sich nochmal unser kleines Vorschauvideo anschauen ;-)! Wir danken dem Highlighthunter für die Produktion ;-)!


Schweden Trailer 10-10-10 von barkasteam

Eine ganze Reihe Vorbereitungen sind dieser Tour vorausgegangen. Aus der Silvestertour vom Jahreswechsel 2010/11 ist leider nichts geworden, also sollte es aber diesmal klappen. Und somit haben wir vier (Christian, Zelle, Maddi und Hannes) eine Hütte im nördlichen Südschweden gebucht.
Die genauen Zielkoordinaten: 57°11’28.75″N und  14° 8’53.83″E (vgl. Potsdam: 52,23°N)
Dabei liegt diese Hütte aus einer einsamen eigenen Landzunge bzw. Halbinsel und verfügt weder über Strom noch fließend Wasser. Also ein Traum für die Oldtimer- Outdoorer von der Barkasbande!

Toureckdaten:

gefahrene Kilometer: 1428
Betriebsstoffe: 167,5 Liter Normalbenzin und 3,9l minerlisches Zweitaktöl
Teilnehmer: Maddi, Christian, Zelle, Hannes
Hüttenkoordinaten: 57°11’28.75″N und  14° 8’53.83″E
närdlichster Punkt der Tour: 57°42’33.31″N (BHF Göteborg)
Reisezeitraum: 26.12.2011 bis 01.01.2012 (7 Tage, davon 28 Stunden reine An- bzw. Abreisezeit)
Reederei Rostock <-> Trelleborg: Scandlines, Schiff „Skane“

Damit man auch ein Gefühl für die Örtlichkeiten und Entfernungen bekommt, hier noch eine kleine Karte.
Hier mal in rot die Fahrstrecke Hin- und Rückweg, sind so ziemlich exakt 260km.

Das zweite Bild (Satellitenbild) zeigt die Hütte auf ihrer Landzunge. Und diesen herrlichen kleinen Waldweg bis dorthin!

Reisestart

Wir schreiben den 26.12.2011 um 02:30 Uhr morgens.
Zwei Personen wühlen aufgeregt in Fichtenwalde bei Hannes im Barkas. Es ist fast alles eingeladen. Nur noch das Mischöl wird aus dem großen Fass in handlichere Volumina umgefüllt. Noch ein letzter Check der Papiere: alle Fähr- und Hüttenunterlagen sind komplett. Die noch einen Tag zuvor reparierte Bremsleitung am LAD scheint auch dicht zu sein.

Etwa zwei Minuten später trifft auch Zelle bei Hannes ein. Er hatte seine große Expeditionskiste schon zwei Tage vorher gebracht. Das war sozusagen die „Auflage“ dafür, dass er die größte aller Kisten für sich beanspruchen konnte.
Nun aber schnell: alles noch abschließen und einsteigen. Schließlich wollen wir schon 02:45 Uhr bei Christian sein, was mittlerweile schon unrealistisch ist. Aber die Fähre in Rostock wartet eben nicht.
Christian ist nun mittlerweile an Bord und Maddi fährt die erste Strecke der Anfahrt bis nach Rostock.
Am ersten Rasthof auf der A19 wird dann getauscht, Hannes fährt weiter. Jetzt wird auch das Wetter schlechter und es fängt ordentlich an zu regnen. Dieser Regen soll uns über die gesamten 7 Tage Tour öfter begleiten.
Nach 3 Stunden Nachtfahrt kommen wir pünktlich am Fährhafen in Rostock an und haben noch einiges an Zeit, bis das Boarding startet.
Ein gluckerndes Geräusch im Kühlmittel-Ausgleichsbehälter deutet auf ordentlich Luft im Kühlsystem hin. Es wird doch wohl nicht die Kopfdichtung kaputt gegangen sein? wir haben zwar alles dabei, aber so mal eben die Kopfdichtung im Rostocker Hafen wechseln muss nicht unbedingt sein. Nach zweimaligem „dynamischen“ Entlüften fahren wir aber trotzdem erstmal wohlbehalten auf die Fähre und haben somit erstmal ganze 6 Stunden Pause. So lange dauert nämlich die Überfahrt bis ins schwedische Trelleborg.

Die Überfahrt selbst kann man sich ganz gut mit Lesen, teuerem Kaffeetrinken und dem wunderschönen Blick auf die Ostsee vertreiben. Und natürlich die Zeit für die weitere Tourenplanug nutzen.
Das traditionelle Fischbrötchen war während der Überfahrt genau wie der Kaffe je nach Hoheitsgebiet des Gewässers auch unterschiedlich teuer ;-). So kostete die Tasse Kaffee zwischen 1,60 ujnd 2,80 Euro.

Neben Essen und Trinken durfte man natürlich auch etwas schlafen ;-)!

Die beiden Fährfahrten hin und zurück waren sehr entspannt, fast keine weiteren Reisenden. Das kannten wir auch schon ganz anders.
Die Reise fing also gut an!
Und was macht der Barkasfahrer am liebsten? Die erste Tankstelle in Schweden war unsere! Der durchschnittliche schwedische Preis für Normalbenzin betrug übrigens so 1,60 Euro je Liter. Und oft kann man auch nur mit Kreditkarte bezahlen. Das ist unglaublich! Selbst ein ganz normaler Parkschein am Bahnhof in Göteborg kann nur mit Kreditkarte bezahlt werden!


Nun ging es also die E20/ E22 mit etwas mulmigem Gefühl wegen der Luft im Kühlsystem Richtung Malmö/ Helsingborg und dann die E4 bis nach Värnamo.
Die Fahrstrecke betrug von der Fähre bis zur Hütte so ziemlich genau 260 km. Leider wurde es schon wieder dunkel und die meiste Zeit regnete es auch.

Bis nach Värnamo zu finden war eigentlich kein Problem. Auch die 127 aus Värnamo raus war kein Problem. Aber seit dem Abbiegen auf eine der schwedischen Nebenstraßen fiel die Orientierung mit Standard-Karten schon recht schwer. Nach einigem Umherirren in der Dunkelheit haben wir dann doch erstmal den richtigen großen Waldweg gefunden. Aber wo muss man von diesem zur Halbinsel abbiegen?
Ein google-maps-Bild und ein paar Funkgeräte brachten dann aber doch den Erfolg. Misstrauisch dem abenteuerlichen Weg gegenüber musste Maddi mit Christian zu Fuß erstmal vorlaufen. Wäre dieser Weg falsch, wären wir da vielleicht nicht so einfach rückwärts wieder rausgekommen.
Zelle und Hannes warteten derweil am Auto auf die Funksprüche. Die beiden kamen also am Ende des Pfades wirklich an der Hütte an und wurden dort von den Großeltern der Vermieter bereits erwartet und es gab grünes Licht zum Einfahren in den engen Weg.

In der Dunkelheit sieht das alles schon ganzschön abenteuerlich aus, zumal auch nirgendwo ein Lichtlein zu sehen war. Nur unser eigenes Licht, keine Nachbarn.
Der Empfang war sehr herzlich, auch wenn die Großeltern nicht so perfekt Englisch konnten klappte die Verständigung doch sehr gut. Das nötigste zu Hütte und Inhalt wurden erläutert und dann war die Einweisung auch schon vorüber.
Somit gings ans ausladen. Knapp über dem Gefrierpunkt, leichter Regen und Dunkelheit. Aber das Aggregat und ein Bauscheinwerfer halfen erstmal für die groben Ausladearbeiten. Praktisch sowas, wenn man mal schnell viel Licht benötigt.

Somit sind erstmal alle beschäftigt gewesen, das Hab und Gut in die Hütte zu transportieren und sozusagen „einzuziehen“.
Am Abend haben wir noch alle gemütlich und etwas angeschlagen von der 14-Stunden-Reise beisammen gesessen und erzählt.
Nächster Tag: Gebietserkundung! Erforschen wir die/ unsere Hütte und Halbinsel.

Wirklich echtes Tageslicht hatte man eigentlich nur von um 09:00 Uhr (Sonnenaufgangsbild) bis ca. 15:00 Uhr, davor bzw. danach herrscht dann die Dämmerung. Die alte Küchenmaschine in der Küche sollte laut Vermieter zwar funktionieren, aber nach unseren Testversuchen stimmt irgendwas mit dem Zug nicht. Also haben wie die Wärmequelle fürs Kochen doch dem Gas überlassen.
Der Blick von der Terrasse aus hatte Postkartenmotiv, einfach unglaublich schön. Der Barkas durfte hinterm Haus auf einem Schotterparkplatz parken. Die Toilette war etwa 30m entfernt vom Haus am Waldrand, ausgeführt als einfaches Holz-Trocken-Klo.

Nun war erstmal etwas Zeit zum Erholen vom Reisetag. Wir hatten unsere mehr oder weniger 7 Tage in Schweden eh sehr ruhig geplant, so viel Stand nicht auf dem Programm. Zumal man ja eh eine Hütte hat, dann kann und sollte man die auch genießen und nicht nur im Auto sitzen. Es sollte ja von Anfang an kein Roadtrip werden ;-)!
Vor dem Haus gabs dann noch eine Sitzgelegenheit, weiter untem am Wasser eine Lagerfeuerstelle und zwei Botte (eine Art Anker und ein Kanadier).

Auch etwas groberes Gerät fand sich auf dem Grundstück. Laut Vermieter noch fahrtüchtig, er hatte vor 2-3 Jahren damit den Zufahrtsweg gebaut. Leider war die Batterie leer… Hannes hätte gern mal probiert^^.

Da es kein fließend Wasser gab und auch keine Spüle innerhalb des Hauses, musste immer draussen abgewaschen werden. Aber auf Grund der relativ warmen Temperaturen war das alles machbar.
Ein Jahr zuvor, so erzählte der Vermieter, sei es über Wochen -20°C kühl gewesen und es lag 1m Schnee. Da hatte er immer ordentlich zu tun, den Zufahrtsweg mit Traktor freizuschieben…

Der erste Erkundungsspaziergang war super. Schönes Wetter, einsame Pampa und jede Menge Fotos ;)! Das ganze Gebiet um die Halbinsel herum war voll von Be- oder Entwässerungsgräben. Wäre mal interressant, was hier früher gemacht wurde…

Direkt bei uns gegenüber war ein Holzumschlagsplatz, Bootstrailerplatz und Bootshütte. Die Hütte hat aber auch schonmal bessere Tage gesehen…
Sehr interressant war der schwedische Forwarder, vorallem der Zustand seiner Bereifung. Aber so ist eben Schweden: es kann verrostet sein, muss sich aber noch drehen. Aber umso herzlicher sind die Menschen!

Wieder an der Hütte angekommen wurde die Abendsonne genossen und noch eine ordentliche Runde mit dem Boot gedreht.
Man glaubt gar nicht, wie warm die Sonne im Winter sein kann und wie schön es auch im Winter abends auf dem See ist.

Da schmeckt das Feierabendbier^^. Die große olivfarbene Kiste war unser „Kühlschrank“ mit allerlei Lebensmitteln drin.
Hat von der Temperatur her immer sehr gut gepasst, es war nicht zu kalt (also keine gefrorene Milch^^) und auch nicht zu warm.

An so eine Tour in einem Kanadier muss man sich erstmal gewöhnen, wenn man nur Kajaks kennt. Zu zweit ist so ein großes Teil echt nur mit viel Erfahrung sicher händelbar. Macht der hinten sitzende einen Paddelschlag, so beeinflusst das den Kurs dermaßen, dass der Vorderman echt zu tun hat den Kurs wieder zu richten.
Dafür war aber die Atmosphäre unschlagbar^^.

Und hier laufen die Vorbereitungen für das große Festessen^^. Hatten wir uns so ausgesucht ein Zwischenmahl zwischen Weihnachten und Silvester. Weihnachten war keine Zeit mehr und Silvester wegen der nahenden Abreise keine Zeit. Demnach also mittendrin. Koch Christian hatte aber ordentlich zu tun mit den zwei Falmmen…

Am nächsten Tag (mittlerweile schon der 28.12.2011) sollte es in die nehe gelegene Stadt Värnamo gehen. Das ist/ war für uns die nächstgelegendste Einkaufsquelle, keine 10km entfernt.
Also: bitte alle platznehmen im Barkas, es geht los!
Die relativ große Stadt hat auch ein einigermaßen sehenswertes Zentrum. Wir waren in der Kirche, den örtlichen Einkaufspassagen, beim Bäcker einen Kaffee trinken^^ und haben uns alles angeschaut.

Auf dem Parkplatz etwas ausserhalb des Zentrums hat man sogar noch die Spuren von den Schneeräumern gesehen. Ein paar Tage vor unserer Zeit soll es wohl tatsächlich geschneit haben. Das erklärte auch die hohen Straßenbegrenzungsmarkierungen auf den kleineren Nebenwegen.
Nach dem städtischen Nachmittag ging es trotz des schlechten Wetters an die Lagerfeuerholzsuche. Natürlich dann erst bei etwas trockenderem Wetter ;-)!

Das dauert alles so seine Zeit, wir haben bis zum Dunkelwerden aber einiges an Totholz auffinden können. Die Wölder haben dort auch einen ganz anderen und viel reichhaltigeren Bestand als bei uns. Es gibt sowohl viel mehr Pflanzenarten als auch Totholz. Ideal zum Holzsammeln!
Und nach der Arbeit musste man sich dann ja natürlich auch noch entspannen *smile*.
In der Hütte abends haben wir dann gespielt und/ oder gelesen.


Den Tag danach wollten wir eigentlich als Wandertag verbringen. Aber jeder in der Gruppe hatte dann so seine eigenen Vorstellungen und wir haben es dann so umgebaut, dass jeder machen konnte was er wollte. Zelle war mit Hannes auf Wanderung in Richtung Värnamo um Petroleum zu organisieren, Maddi hat es sich in der Hütte bequem gemacht und Christian war auf Foto- Tour.

Und da sind die Vagabunden. Im Wald zwischen Värnamo und Hindsen-See konnte man auch eine Zigarre genießen. Zelle hat sich dann als Folge einer Fehleinschätzung auch noch in einen der vielen Entwässerungsgräben gestürzt und dabei seine Zigarre abgekühlt ;-)! War das ein lustiges Bild!
Christian hatte es sich dann am Feuer gemütlich gemacht, bis er rote Ohren bekommen hat^^.

Der nächste morgen war für alle etwas zeitiger angebrochen, als es sonst üblich war. Es stand die schon traditionelle Städtetour auf dem Programm. Demnach gab es um 07:00 Uhr Frühstück, damit wir pünktlich um 08:00 Uhr ins 180km entfernte Göteborg aufbrechen konnten.
Hannes hatte immernoch wegen der Luft im Kühlsystem etwas Bedenken.
Aber es gab keine Probleme mehr, auch wenn es den Anschein hat, dass beim Kaltstart ewas viel Wasser im Abgas ist. Aber das kann ja zu Hause genauer untersucht werden.
In diesem Sinne ging es die morgendliche schwedische Landstraße „27“ immer nord- westlich bis nach Boras. Und von hier aus waren es nur noch ca. 60km über die gut ausgebaute „40“ bis ins Göteborger Zentrum.
Die „27“ ist eine wirklich schöne und typisch schwedische Straße, die durch sehr abwechslungsreiches Gebiet führt. Demnach hatte Fahrer Hannes es schön zu Gucken beim Fahren! Den Rest der Mitreisenden überkam dann doch eher die Müdigeit…

Das muss irgendwie an diesem lieblichen Zweitaktklang liegen, dass es sich im Barkas so forzüglich schlafen lässt. Es dauert oft keine Viertelstunde, bis alle Mitfahrer ins Trauma verfallen.
Göteborg selbst ist die zweitgrößte Stadt Schwedens (neben Stockholm) und hat ein auch dementsprechend großes Zentrum.
Viele Einkaufspassagen und vorallem die Fastfoodketten sind sehr vertreten (mehrfach!).
Das Parken ist wie in allen nordischen Städten undankbar teuer- umgerechnet rund 15€ für drei Stunden Parkdauer. Naja. Es geht ja durch vier…
Und: die Parkkarte ist nur mit Kreditkarte einzulösen, mit normalen Geld kann man da heute gar nichts mehr machen. Traurig!
Dafür haben wir etwas abseits des großen Trubels in Hafennähe eine sehr schöne, kleine und günstige Pizzeria gefunden wo wir uns mittags niederlassen konnten. Eine Pizza mit Getränk hatte umgerechnet keine 10€ gekostet. Das ist für skandinavische Verhältnisse supergünstig!

Der Hauptbahnhof war ein ordentlicher Prunkbau. Innen ist viel Holz verbaut worden. Ein sehr feines Ambiente, zu dem Hannes seine geputzten Schuhe natürlich gut passten…

Da wir ja Oldtimerfreunde sind, fanden wir die vielen wunderschönen alten Straßenbahnen super!

Ein Kleidungsgeschäft (es gab übrigens alle geschäfte mindestens in doppelter Ausführung im Zentrum) machte mit ausschließlich nicht bekleideten Schaufensterpuppen Werbung. Es scheint sich zu lohnen, wir sind auch in den Laden gegangen… Und wurden gleich von der Überwachungskamera erfasst!
Nur so nebenbei: Göteborg war mit 57°42’33.31″N der nördlichste Punkt unserer Tour.


Am Hafen fand man neben der Festung Göteborg auch noch moderne Kunst, die keiner so richtig zu deuten vermag. Eine sehr interressante Lösung um alte Schiffe weiterhin zu nutzen ist das Parkhaus auf dem Bild. Sehr geniale Idee! Für die Technikfreunde vom Barkasteam hat man extra eine Kurbelwelle dort zur Schau gestellt. Noch bessere Idee!

Das Kriegs- und Technikmuseum auf den Kriegsschiffen hat natürlich nur in der Hochsaison geöffnet. Wirklich schade, von aussen sah es sehr interressant aus. Zumal auch ein U-Boot mit dran lag… Naja, im Sommer vielleicht ;-)!
Mit derf einbrechenden Dämmerung haben wir auch den Rückweg angetreten- es wurde auch langsam kühl und recht glatt.

So mag Hannes das. Ein Barkas, schwedische Straßen in der Abenddämmerung und noch ordentlich Strecke vort ihm^^.
Aufgrund des guten Wetters gabs ja auch ein ordentliches Ziel: Lagerfeuer! Nach knapp drei Stunden Fahrzeit war es dann auch langsam so weit, dass wir in die Nähe unserer Hütte gekommen sind.


Und die Mühe um das Starten des Feuers mit nassem Holz hat sich wirklich gelohnt- diese Atmosphäre an einem kalten Wintertag, direkt am See ist einfach unbeschreiblich schön. Da hatten wir alle Zeit zum Genießen und Entspannen.

Dabei haben Christian und Maddi nebenbei die Möglichkeiten einer Spiegelreflex- Kamera ausgereizt. Das Rumspielen mit der Belichtungszeit und Co kann echt schöne Bilder hervorbringen.
Am nächsten morgen (der kälteste morgen!) war dann der komplette See zugefroren. Das erschwerte natürlich die morgendliche Hygiene *smile*.


Aber dieser Sonnenaufgang und der Blick über den zugefrorenen See entschädigten natürlich.
Aber schon wirklich ertaunlich, dass der See innerhalb eine Nacht komplett gefrieren kann. Demnach darf das Wasser auch vorher nicht allzu warm gewesen sein…
Da wir desen Tag leider schon als unseren letzten planen mussten, wollten wir mit dem Kanadier eigentlich nochmal unbedingt auf die uns gegenüberliegende Insel und versuchen, Elche zu finden. Zwei Tage zuvor hatten wir dort viele frische Hinterlassenschaften entdeckt.
Und da wir noch ein bisschen Spaß haben wollten, probierten wir das nach ordentlichem Frühstück auch.

In der Ufernähe konnte man durch das blattdünne Eis sehr gut durchkommen. Aber umso mehr man sich vom Ufer entfernte, desto schwieriger wurde dieses Unterfangen auch…

Und da wir das Boot nicht beschädigen wollten und das Eis mitten auf dem Wasser nun auch schon gute 3cm stark war, haben wir doch lieber wieder umgedreht und es dann gelassen.

Stattdessen haben wir auf unserer kleinen Halbinsel noch eine Wanderung mit Proviant-Pause gemacht. Nach der Stärkung waren alle dafür, nochmals reichlich Feuerholz zu sammeln- es war ja schließlich Silvester!
Somit haben wir den Abend sehr gemütlich mit vielen Gesprächen und schwedischem Dosenbier am schwedischen Lagerfeuer ausklingen lassen und das neue Jahr begrüßt.
Es war ein ruhiges aber sehr herzliches Silvester.
Am nächsten morgen mussten wir dann leider schon recht früh raus um die Hütte für die Übergabe an die Vermieter zu reinigen.
Um 09:00 am Neujahrstag waren wir mit der Reinigung auch fertig und verabschiedeten uns von der Hütte und der tollen Landschaft. Eine halbe Stunde später trafen auch die Vermieter ein, um uns zu verabschieden und die Hütte abzunehmen.
Aber so vertrauensvoll die Schweden sind, gab es natürlich keine Kontrolle.
Aber wir sind für den nächsten Winter wieder recht herzlich eingeladen!
Um 10:00 Uhr konnten wir nun die 260km Rückreise mit kurzem Zwischenstopp nach Trelleborg antreten. Mit einem weinendem und einem lachendem Auge sind wir dann wieder aus Schweden abgereist.


Gott sei Dank hatten wir gute Reiselektüre mit, die schon wieder Abenteuergedanken aufkommen lässt!

Schlusswort

Wir hatten eine sehr schöne Zeit über unsere insgesamt 7 Reisetage.
Das Wetter war sehr wechselhaft, zeitweise stürmisch und regnerisch aber auch an zwei Tagen herrlich sonnig.
Die Kopfichtung bzw. die Luft im Kühlsystem hat sich die gesamte Reisestrecke von knapp 1500km als unproblematisch erwiesen.
Das Packsystem „Kiste“ hat sich wiedermal bestens bewährt und wird für die nächsten großen Touren weiter ausgebaut und verbessert.
Und- wir kaufen das Petroleum das nächste mal in Deutschland, da ist es garantiert günstiger!
Danke Schweden, für diese wunderschönen 7 Winterurlaubstage… wir haben es genossen und kommen wieder. Garantiert.

Dank gilt:

– den Vermietern der Hütte „Granudden“ für einen sehr reibungslosen Ablauf
Maddi und Christian für den gesamten Einkauf der Verpflegung
Horst/ Hannes Papa für die (im Falle des Falles) Pannenhilfsbereitschaft aus Deutschland
Hannes für die Hütten- und Fährbuchung und die Fahrzeugvorbereitung
allen Mitreisenden: Zelle, Christian, Maddi, Hannes für die bereitgestellte Ausrüstung für alle (Wasserkanister, Sturmlaternen, Stromaggregat….)

… ein paar Impressionen seien uns aber nochmal gegönnt… weils doch so schön war!
Einfach nur schauen und träumen!

 

… jetzt ist aber wirklich Schluss mit der Schwedenreise ;-)!