Achsreparatur 25.02-01.03
Im Jahr 2011 war nun die andere Seite der Achse an der Reihe. Da die Reparaturen 2004 noch mit dem Aufpunkten von Blechen durchgeführt werden konnten, war es nun an der Zeit die Schäden der langen Standzeiten der 90’iger Jahre komplett zu beheben. Es war auch wirklich nötig.

Hier sieht man schon das korrodierte Bodenblech. So praktisch solche Blechverkleidungen im Bus manchmal auch sind, aber man kann eben nicht durchgucken. Und so sieht es dann irgendwann darunter aus…

Da man, wenn man von beiden Seiten (oben und unten) Arbeiten kann, an alle schädlichen Stellen besser rankommt, habe ich das Bodenblech im beschädigtem Bereich einfach rausgeschnitten. Und da konnte man schon auf das ganze Übel gucken… ein ganzes Heer von Korrosion.

Nach vielen Flexscheiben später ;-), habe ich die schadhafte Halterung rausgetrennt gehabt. Dabei war eigentlich wirklich nur noch die Aufnahme für die eigentliche Achse in Ordnung. Den Träger an sich gab es im Prinzip als ganzes Teil schon gar nicht mehr.

Und so sah das dann aus. Das restiche Trägerstück habe ich dann natürlich bis zum Längsträger auch noch entfernt. Das ist echt eine Arbeit, bei der man sich ordentlich dreckig machen kann^^.

Und als alle schadhaften Bleche aus dem Bus entfernt und die Reparaturstellen entsprechend geputzt und vorbereitet waren, konnte es an das Einpassen der neuen Bleche und Teile gehen. Gar nicht mal so einfach… dazu hab ich mir für die obere Bodenplatte einfach eine Pappschablone angefertigt. Und nach diesem Muster dann mein Blech zugeschnitten, eingeschnitten und abgekantet. Ein „Hoch“ auf den Erfinder der ganz dünnen Blechtrennscheiben. Sehr schönes Arbeiten.

Ursprünglich wollte ich eigentlich jedes „alte“ Blech gegen ein neues Ersetzen. Aber ich hatte die Achsaufnahmen nur für die rechten Seiten. Und um sich das doch schon etwas komplexere Bauteil komplett selbst nachzubauen fehlen mir ehrlich gesagt noch die Möglichkeiten^^. Also habe ich das alte einfach komplett geputzt und reparaturgerecht wieder einsatzbereit gemacht.

Als Trägergrundlage musste aus unserem Ersatzteilsortiment ein Träger der vorderen Achsaufnahme dienen. Wie gesagt, ich hatte jeweils immer nur die anderen Seiten. Deswegen habe ich die auch von dem Träger entfernt. Und dann das „neue“ „alte“ Teil dort angepasst.

Und so sah es dann letztlich aus. Ich habe mir das eben so eingepasst, dass ich möglichst wenig Spalten lasse, um es auch günstig schweissen zu können. Die eigentliche Aufnahme habe ich noch auf der Werkbank verschweisst und später dann mit dem Träger zusammen im Fahrzeug weiterverbaut. Zuerst habe ich nun den Träger mit der Aufnahme im Fahrzeug fixiert und mit den anderen Trägern verschweisst. Danach kam dann das Bodenblech wieder drauf.  Nachdem dann Stunden vergangen waren war ich mit dem Einsetzen von oben auch fertig. Im Anschluss konnte dann der Träger auch von unten noch mit dem Bodenblech verpunktet werden.

Zur Reparatur des Schwellers eignet sich ein Winkeleisen mit 50’iger Schenkellänge und einer geringen Materialstärke wunderbar. Das hatte ich natürlich ganz zum Anfang schon verbaut. Leider war auch der Radkasten schon etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Also habe ich diese Verbindung bei der Gelegenheit gleich mitbearbeitet.

Und dann sah das ganze so aus. Punkt für Punkt und Punkt für Punkt…

Etwas schwierig war es manchmal mit der Hohlraumkonservierung und dem Unterbodenschutz beim Schweissen. Es gab dann doch die ein oder andere Geruchsbelästigung und Rauchentwicklung *smile*. Da gehts dann doch ganzschön ab bei den Temperaturen.

Und im Anschluss, damit ja nicht gleich wieder die Korrosion angreift, alles schön mit Grundierung behandelt. Als diese getrocknet war kam der Unterbodenschutz und die Hohlraumkonservierung. Ich hoffe es einigermaßen vernünftig repariert zu haben. Mal schauen, ob wir jetzt mit zwei komplett reparierten Achsseiten nicht ein bisschen länger durchhalten^^.