Die letzte Febraurwoche stand ganz im Zeichen der Saisonvorbereitung 2013. Der große Blaue wurde einer Frühjahrswartung unterzogen.

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Das Klappern der Zwischenhebelwelle und das Spiel in der rechten Hälfte der Lenkung hat auf eine ausgeschlagene Buchse hingedeutet. Und genau so hat es sich letztlich auch dargstellt. Ein Blick in die Ersatzteilliste hat den Aufbau dieser Zwischenhebelwellenlagerung geklärt und ein Blick in das Ersatzteilregal hat noch einen guten Vorrat an neuen Zwischenhebelwellen aufgezeigt. Leider haben wir nicht mehr zu allen Wellen noch die Lagerbuchsen und haben uns letztlich die besten Paarungen herausgesucht.
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Die Buchsen sitzen auch erstaunlich fest im Rahmen. Sowohl bei der Demontage als auch bei der Montage muss man ordentlich Kraft aufwenden. Hier sieht man auch nochmal die beiden alten Pertinaxbuchsen. Bei den neuen Buchsen haben wir uns auf Messing verständigt. Mal schauen, wie lange dort die Standzeiten sind bzw. welche eventuellen Unterschiede zu den Pertinaxbuchsen festzustellen sind…

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Wir haben das Problem mit Wärme und Kälte gelöst, dass hat dann ganz gut funktioniert. Das Spiel in der Lenkung ist jetzt jedenfalls wieder (fast) bei Null. Der TÜV kann nun also kommen ;).

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Und natürlich wäre es ja langweilig, wenn man immer nur „nach Plan“ arbeitet… es kommen also immer wieder auch Überraschungen hinzu. So hat sich eine unterrostete Spachtelstelle am Fahrerkotflügel als ordentliches Rostnest herausgestellt. Also wurde hier tief im Gesunden operiert und der halbe Kotflügel erneuert.
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Das Hauptproblem ist, so tief im Gesunden zu schneiden, dass ein Einschweissen „auf Stoß“ möglich ist. Wenn das Blech, an das angeschlossen werden soll, durch Korrosion ebenfalls schon zu dünn ist, dann ist das mit dem Verschweissen nicht möglich.

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Bei der Gelegenheit konnte das „obere Schwellerende“ gleich mit repariert werden. Das Blech konnte somit gleich für beide Bereiche zugeschnitten werden. Der Zuschnitt erfolgte durch das Anfertigen einer Schablone. Und dann wurde Punkt an Punkt eingeschweisst. Die Rundung des Bleches für die Aufbahme des Türgummis wurde auf der anderen Seite abgenommen und nachgefertigt.

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Das verschweissen dauert durch das relativ dünne Blech recht lange. Die Nähte wurden letztendlich verschliffen und wieder schön geglättet Danach natürlich noch (im Sichtbereich) verspachtelt.

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Um der Kappilarwirkung ein bisschen zu entgehen, wurden die Nahtstöße von unten nochmal extra abgedichtet. Hier experimentieren wir noch mit der richtigen Karosseriedichtmasse.

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Schließlich wurden die Stellen von oben wieder in „taubenblau“ lackiert und von unten mit UBS versiegelt. Fertig,. Der hält jetzt eine Ewigkeit ;-).

Neben diesen „großen“ Arbeiten wurden auch noch viele Kleinigkeiten gemacht. Roststellen beseitigt, alles abgeschmiert, Bremse nachgestellt, Benzinfilter… und viele weitere Sachen. Von aussen betrachtet sah alles viel entspannter aus ;-)! Auf dem Schweissgerät sieht man übrigens ein neues Ausrüstungsteil: ein automatischer Schweisserhelm. Es ist fantastisch, welche Freiräume man mit einem solchen neuen Helm hat… vor allem die zweite Hand beim Schweissen ist goldwert!

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