Radlagerwechsel Barkas-Bus

Seltsame Geräusche bei Kurvenfahrten und noch „kalter Achse“- und die Norwegenreise steht kurz bevor. Also- wechseln wir noch schnell das Radlager. Und Hannes dachte natürlich, dass es recht einfach ist… jaja, was man immer so alles liest, aber noch nie selbst gemacht hat! Was ich auch nie gedacht hätte, ist, dass die verdamte Radnabe wirklich so fest auf dem konischen Achsschenkel sitzen kann. Das ist wirklich eine kleine Kunst, das schadensfrei voneinander zu trennen.

Hannes sein Papa beim kritischen Betrachten der Gelenkwelle. Natürlich in standesgemäßer Kleidung ;-). Wenn man das erste mal so eine Gelenkwelle vom B1000 in der Hand hat, sieht man erstmal mit welch schwerer Qualität damals gearbeitet wurde. Das Gelenk ist so massiv ausgeführt, dass es schon einen fast unkaputtbaren Eindruck macht. Man könnte ja mal eine Welle von heutigen Fahrzeugen daneben legen…

 

Für alle Fälle: der neue Antrieb liegt schon bereit, falls beim Lagerwechsel irgendetwas passieren sollte. Es verlief aber alles Bestens, das rare Ersatzteil wurde nicht gebraucht.

 

Und hier Hannes sein Großer mal ohne Füße *gg*! Das Schlimme ist eigentlich der Aufwand, so ein Lager zu wechseln. Neben dem Fakt, dass die gesamte Radbremse auseinandergebaut, die Radnabe abgezogen und auch die Achsschenkelbolzen gezogen werden müssen um letztlich den ganzen Gelenkwellen- Strang herausziehen zu können. Und dieser muss noch kpmplett demontiert werden, damit die beiden mächtigen Kegelrollenlager zum Vorschein kommen.

Und so sieht es dann aus, wenn der eine „Fuß“ fehlt. Tja, so eine schöne Grube ist mit Geld nicht zu bezahlen- das macht viele Arbeiten wirklich einfacher und bequemer. Manchmal ist sie sogar praktischer als eine Hebebühne. Kommt eben immer ganz auf die zu machende Arbeit drauf an.

 

Hm. Naja. Also das die Gelenkwelle nicht genug Schmiermittel gehabt hat, kann man Hannes wirklich nicht vorwerfen^^. Ja, die kleine Schmiererei gehört dazu- die Gelenkwellenmanschette ist (oder sollte immer *gg*) voll gefüllt mit dem Fett für die Gelenkwelle. Und da passt schon ein bisschen was hinein. Wenn man eh schon alles auseinander hat, sollte man sich überlegen ob man nicht auch gleich eiune „geschlossene“ Gelenkwellenmanschette verbaut- dies ist ja nun einfacher denn je. Vielleicht bekommt man auch noch eine aus der DDR- Produktion, die haben (sofern richtig gelagert) eine deutlich bessere Gummi- Qualität als die meisten erhältlichen Nachfertigungen.


Das angenehme am Radlagerwechsel, zumindest bei B1000 ist, das die Gelenkwelle auch gleich mal überprüft werden kann. Unser Meister Helmut meinte: absolut Norwegentauglich!